Willkommen beim Forschungsverbund
BayWater - Nachhaltiges betriebsintegriertes Wassermanagement
Wasser - ein kostbares Gut
Wasserknappheit, steigende Energiepreise und immer strengere Qualitätsvorgaben machen deutlich: Eine nachhaltige Wasserversorgung ist längst kein „Nice-to-Have“ mehr, sondern ein wesentlicher Standortfaktor für die Industrie. Der Klimawandel verschärft diese Situation, denn längere Trockenperioden und regionale Nutzungskonflikte belasten Grund- und Oberflächenwasser zunehmend. Bayern reagiert hierauf mit einer ambitionierten Wasserzukunfts-Strategie – das Verbundprojekt BayWater liefert dafür die wissenschaftlich-technische Basis.
Vision: Geschlossene Wasserkreisläufe
Ziel des Verbundprojekts “BayWater – Nachhaltiges betriebsintegriertes Wassermanagement” ist es, industrielle Prozesswässer weitgehend im Kreislauf zu führen und den Einsatz von Frischwasser, Chemikalien und Energie drastisch zu reduzieren. Kernelemente sind:
State-of-the-Art- und Next-Generation-Membrantechnologien (Umkehrosmose, Ultrafiltration)
Intelligente Vorbehandlungen – von Tellerseparatoren bis zu superhydrophoben Ölabscheidern
UV-aktivierte Advanced-Oxidation-Prozesse (AOP) zur Spurenstoff- und Biofouling-Kontrolle
Smarte Sensorik & Digitaler Zwilling – kontinuierliches Monitoring von Wasserqualität und Membranfouling
Neue Betriebsmodi wie Pulsatile Crossflow oder Circuit-RO, die Ausbeute und Lebensdauer der Anlagen erhöhen
Durch eine modulare „Baukasten-Strategie“ sollen maßgeschneiderte Aufbereitungslinien für ganz unterschiedliche Branchen realisiert werden – vom Maschinenbau über Brauereien und Mineralbrunnen bis hin zur Halbleiter- und Pharmaindustrie.
Forschung in Partnerschaft – von der Laborskala bis zur Demonstratoranlage
Das Projekt BayWater vereint sechs wissenschaftliche Einrichtungen an der Technischen Universität München (TUM), der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) sowie der Technischen Hochschule Nürnberg Georg-Simon Ohm (TH Nürnberg) mit 25 Industrieunternehmen – darunter 13 bayerische KMU – sowie drei assoziierten Partnern.
Die beteiligten Industrieunternehmen sind:
Adelholzener Alpenquellen GmbH / Afin TS GmbH / Andechser Molkerei Scheitz GmbH / Augustiner-Bräu Wagner KG
Bayrische Staatsbrauerei Weihenstephan / Bio-Mineralwasserverband e.V. / BMW Group Werk Landshut – BMW AG
Dr. Küke GmbH / Endress & Hauser Conducta GmbH & Co KG / Flottweg SE / GEA Brewery Systems GmbH
Hydroisotop GmbH / Infineon Technologies AG / Inge GmbH / Ingenieurbüro Heinl GmbH
Milchwerke Berchdesgarder Land Chiemgau eG / MKR Metzger GmbH / MSD Intervet International GmbH
MTU Aero Engines AG / Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehernsperger KG / Postnova Analytics GmbH
Strategische Partnerschaft Sensorik e.V. / Wacker Chemie AG / Wasseraufbereitungstechnik Stotz / Weinert Industries AG
In sechs Teilprojekten und vier Arbeitskreisen arbeiten Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften Hand in Hand: von der Materialentwicklung über Simulation und Sensorintegration bis hin zur praxisnahen Pilotierung in Demonstratoranlagen bei den Industriepartnern.
Finanziert wird der Forschungsverbund vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst über die Bayerische Transformations- und Forschungsstiftung und das Projekt läuft zunächst bis 2027.
Mehrwert für Bayern – und darüber hinaus
Das Projekt BayWater zielt darauf ab durch innovative Lösungsansätze einen nachhaltigeren Einsatz der wertvollen Ressource Wasser zu ermöglichen und somit einen Standortvorteil zu schaffen – für Bayern und darüber hinaus.
Ökologie: Verringerung von Frischwasserentnahmen, Abwassereinleitungen und Chemikalieneinsatz
Ökonomie: Reduzierte Energie- und Betriebskosten, höhere Anlagenverfügbarkeit
Innovation: Skalierbare Module, die als Blaupause für nachhaltige Wasserkreisläufe in ganz Europa dienen können
Bleiben Sie dran!
Auf unserer Homepage berichten wir regelmäßig über Projektfortschritte, Veranstaltungen und Publikationen. Gemeinsam hoffen wir die Zukunft des industriellen Wassermanagements proaktiv zu gestalten.
News
Akademisches Update Meeting
Beim internen Update-Meeting trafen sich die wissenschaftlichen Partner online, um den aktuellen Stand der sechs Teilprojekte vorzustellen. Die neuen Doktorandinnen und Doktoranden gaben einen Einblick in die ersten Zwischenergebnisse. Gemeinsam wurden nächste Milestones und Synergien diskutiert.
Neue Bachelor- und Masterarbeiten starten
Mehrere Bachelor- sowie Masterarbeiten haben ihre Arbeit im Rahmen von BayWater aufgenommen. Die Projekte vertiefen zentrale Teilthemen des Verbunds und stärken gleichzeitig den Wissenstransfer zwischen Forschung und Anwendung. Wir heißen alle neuen Teammitglieder herzlich willkommen und wünschen viel Erfolg!
BayWater-Team wächst
Alle Arbeitsgruppen sind inzwischen durch Doktorandinnen und Doktoranden verstärkt. Die Forschungsarbeit an den verschiedenen Themenschwerpunkten kann beginnen.
Kick-off-Workshops der Arbeitskreise
Forschende und Unternehmensvertreter trafen sich, um Anforderungen an die verschiedenen Themenschwerpunkte des BayWater Projekts abzustimmen. Ergebnisse fließen in die Teilprojekte und die Arbeitskreise ein.
Neue Projektkoordination
Helge Oesinghaus verlässt die TUM – wir danken für seinen Einsatz und wünschen viel Erfolg! Ab 1. Januar übernimmt Dr. Ute Wiegand die Koordination (E-Mail: ute.wiegand@tum.de).
Erste Standortbesuche abgeschlossen
Das Koordinationsteam hat eine Vielzahl der Industriepartner besucht und geeignete Prozesswässer für Fallstudien identifiziert. Die ausgewählten Proben werden fließen bereits in erste Labor-Voruntersuchungen und den Aufbau des Abwasserkatasters ein.
BayWater offiziell gestartet – Förderbescheid überreicht
Staatsminister Dr. Florian Herrmann und Prof. Arndt Bode (Bayerische Forschungsstiftung) übergaben an der TUM den Förderbescheid. Das Konsortium aus 6 Forschungseinrichtungen und 25 Unternehmen nahm damit offiziell die Arbeit auf.